Strafvollzug und Internet – geht das? Ja!
Wir wollten mit der Durchführung unseres Projekts interessierten Inhaftierten per Mail die Möglichkeit bieten, sich mit ehrenamtlichen Peer-Onlinebegleitern auszutauschen.
Die Teilnahme an dem Projekt war selbstverständlich freiwillig und kostenlos.
Da es sich um ein Forschungsprojekt gehandelt hat, war beabsichtigt, dass die Beraterinnen und Berater bei der Korrespondenz per Mail das Themenfeld der Begleitung mit Hilfe von Items eingrenzen. So konnten sich die Klienten durch das Projekt auch Gehör verschaffen. Ihre Wünsche und Bedürfnisse, die im Rahmen des wissenschaftlichen Forschungsvorhabens erhoben wurden, können so nämlich auch dabei helfen, neue Perspektiven für Unterstützungsangebote zu entwickeln und den Haftalltag in Zukunft zu verbessern.
Die Einhaltung der folgende Punkte waren uns beim Begleitungsprozess im Pilotprojekt "crimeic 1.0" wichtig:
Die Kommunikation per Mail sollte dabei helfen, dass Inhaftierte ihre Eindrücke des Hafterlebens, ihr Fühlen und Wollen mit Hilfe ihres Begleiters besser verarbeiten konnten.
Um eine lebhafte Kommunikation für die Beteiligten zu gewährleisten, war ein regelmäßiger Austausch erforderlich. Die ehrenamtlichen Begleiter schrieben daher mindestens eine Mail pro Woche.
Bei Fragen oder Schwierigkeiten konnten sich alle Beteiligten jederzeit über die interne Kommunikationsmöglichkeit der datensicheren Beratungsplattform an die Administratoren von "crimeic" wenden. Darüber hinaus hat die Projektleitung während der Projektphase für die Beteiligten eine freiwillige „face-to-face“ Betreuung in der Gruppe (hier: Klientengruppe und Beratergruppe) angeboten und somit auch eine regelmäßige persönliche Ansprechbarkeit gewährleistet. Über den Termin und die Örtlichkeit dieser freiwilligen Praxisbegleitung wurden die Teilnehmer frühzeitig informiert.
Das unten abgebildete Kommunikationsdreieck von "crimeic" gewährleistete stets einen permanenten Austausch zwischen allen Beteiligten: