Vergleichbare Projekte wurden bislang noch nicht in Deutschland durchgeführt, so dass es sich bei "crimeic 1.0" um ein zukunftsorientiertes Pilotprojekt gehandelt hat. Wir konnten unsere innovative Projektidee in dem Bundesland Niedersachsen realisieren. Dabei haben wir kooperativ mit der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel und der Polizeiakademie Niedersachsen zusammengearbeitet.
Das Projekt „crimeic“ verbindet Menschen und Orte. Während unsere ehrenamtlichen Begleiter über viele Orte in Niedersachsen verstreut wohnen und arbeiten, leben die Inhaftierten an einem einzelnen Ort: der JVA Wolfenbüttel.
In der Vollzugsanstalt wird Resozialisierung nicht nur als gesetzliche Zielvorgabe wahrgenommen, sondern als wesentliches Prinzip des menschlichen Miteinanders in einem Gefängnis begriffen. Nicht zuletzt wird dies durch die Förderung ehrenamtlicher Arbeit deutlich, der man in Wolfenbüttel einen besonderen Stellenwert beimisst. Engagierte Bürgerinnen und Bürger werden durch den Vollzug nicht nur an diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe herangeführt, sondern auch fortgebildet.
Vor diesem Hintergrund hat Herr Dieter Münzebrock, der Leiter der JVA Wolfenbüttel, nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens durch den Kriminologischen Dienst im Bildungsinstitut des niedersächsischen Justizvollzuges freundlich unser Projekt unterstützt und uns im Kreis der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer willkommen geheißen.
Am Vorbereitungstag wurden die Begleiterinnen und Begleiter sowie die Projektleiter in den Räumlichkeiten der JVA durch Herrn Münzebrock, Herrn Peltzer, Herrn Berger und weiteren Angehörigen des Anstaltspersonals empfangen. Hier gab es Vorträge, ein geselliges Kennenlernen und eine Führung über das weitläufige Anstaltsgelände, zu dem neben Haftgebäuden sowie Arbeitsstätten unter anderem auch eine Gedenkstätte gehört.
Als technischer Leiter der JVA Wolfenbüttel stand Herr Peltzer den teilnehmenden Inhaftierten als Ansprechpartner zur Verfügung.
Die beiden Projektleiter von "crimeic" sind froh, dass sie für ihr innovatives Pilotprojekt eine so aufgeschlossene JVA gefunden haben und möchten sich herzlich bei allen Bediensteten für die freundliche und zugewandte Zusammenarbeit bedanken.
Die schnelle und erfolgreiche Gewinnung von freiwilligen Begleitern für das Pilotprojekt verdanken wir nicht zuletzt der freundlichen Unterstützung des Herrn Direktors der Polizeiakademie Dieter Buskohl. Nachdem wir unsere Projektidee mit Herrn Buskohl ausführlich erörtert hatten, willigte dieser in die Kooperation ein. Nicht nur die wesentliche Aufgabe der Akademie - die Verbindung von Wissenschaft und Praxis - sah er in dem Projekt berücksichtigt, sondern auch die Möglichkeit, jenes Engagement zu unterstützen, das sich nur indirekt in einen Stundenplan einbinden lässt:
die Studierenden darin zu fördern, auch außerhalb des Dienstes etwas Gutes für Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie für die Gesellschaft zu tun – und dabei zugleich wertvolle Lebenserfahrung zu sammeln.
Weitere Informationen über das Studium an der Polizeiakademie Niedersachen erfahren Sie unter:
sowie auf der Facebook-Seite: