Unsere Zielgruppe

Im bundesdeutschen Strafvollzug sind ständig etwa 70.000 Menschen inhaftiert. Unter ihnen befinden sich Angehörige aller Bevölkerungsteile, Frauen wie Männer, junge Menschen und solche, die das Rentenalter erreicht haben. Die Lebensläufe der Häftlinge sind so vielfältig wie die Gesellschaft draußen und doch finden sich hier mehr Menschen, die tiefe Brüche erlebt haben, die aus unterprivilegierten Schichten stammen und etliche, die selbst Opfer gewesen sind, bevor sie zu Tätern wurden.

Gefängnisse sind „totale Institutionen“: Wer hier lebt,  der verbringt den Tag ständig in einer Zwangsgemeinschaft. Den Zellennachbarn kann man sich nicht aussuchen und manchmal gilt das auch für die Freunde, die man sich in dieser abgeschlossenen Welt suchen muss, um nicht zum Außenseiter zu werden.

Das Bedürfnis nach einem guten Gespräch, einer Aussprache oder auch der Gelegenheit Frust und Ängste einmal offen auszusprechen und dabei einen verständigen Gesprächspartner zu haben, ist sehr groß. Aber die Möglichkeiten, sich auszutauschen, sind für die meisten Häftlinge sehr begrenzt. Nicht wenigen fehlen überhaupt die sozialen Kontakte in die Gesellschaft.

Die Folgen sind Vereinsamung und sozialer Rückzug, manchmal gar seelische Verödung. Um diesem entgegenzuwirken und zugleich den allgemeinen Zielen des Strafvollzuges – Resozialisierung und Prävention – durch zivilgesellschaftliches Engagement behilflich zu sein, möchte das crimeic-Team dauerhaft eine neue Form der Kommunikation zwischen ehrenamtlichen Vollzugshelfern und inhaftierten Mitbürgern ermöglichen.